Die Bezeichnung Zwickaus als „Klein-Venedig“ stammt aus dem 15./16. Jahrhundert, als zahlreiche über ein Schöpfrad mit Muldewasser gespeiste Wasserrinnen die Gassen der Stadt durchzogen. So wurde bei Feuer das Wasser in den Rinnen angestaut und zu Löschzwecken genutzt. Stadtbrände hatten damals eine verheerende Wirkung, da ein großer Teil der Häuser aus Holz war.
Außerdem spülten die Wasserrinnen den Unrat der Stadt weg. Dies war natürlich ein idealer Nährboden für viele Krankheiten und Seuchen. So grassierte beispielsweise noch 1681/82 eine Pestseuche in Zwickau.